Das Smartphone, ein Liebesding
Stephan Porombkas Buch „Es ist Liebe“ wirbt für eine digitale Romantik.
„Dreh dich um und geh weg!“ Das sagt der Berliner Autor Stephan Porombka allen, die mit der Ansicht konfrontiert sind, dass Digitalisierung und soziale Medien den Niedergang der Liebe bedeuten. Sein aktuelles Sachbuch heißt „Es ist Liebe“. Darin zeigt er auf, wie wir mit Chats, Apps oder Messenger-Diensten die Liebe neu gestalten können. Porombka lehrt als Professor für Texttheorie und -gestaltung an der Universität der Künste in Berlin.
Vernetzt eure Herzen!
Im Buch ermutigt Porombka uns, mit den neuen Möglichkeiten der Kommunikation auch in Liebesdingen zu experimentieren. Seine Tipps für den Leser: Liebesbriefe über Whatsapp oder Snapchat schreiben, Bilder versenden und beschriften, sich und andere im Chat kennenlernen und dort Beziehungen entwickeln. Gut, wenn das Smartphone griffbereit liegt, um gleich Neues damit auszuprobieren.
Porombka wirbt kenntnisreich, unterhaltsam und überzeugend für eine neue Romantik im Zeitalter der Digitalisierung. Kleines Manko: Er blendet die Risiken der Dialoge im Internet aus. So bieten etwa Messenger-Dienste wie Whatsapp neue Konfliktpotentiale.
Berauschende Lektüre
Auch in „Es ist Liebe“ beschäftigt sich der Autor mit seinem Lieblingsthema: dem Schreiben im Internet. Klar, rasant, teils im Netzduktus und teils wissenschaftlich gefärbt, formuliert der Autor seine Thesen. Diese Mischung aus Tempo und Sprachexperiment wirkt bisweilen berauschend. Auch das plakative Layout überzeugt: Komplett in rot kommt das Buch in der Farbe der Liebe daher. Immer wieder finden sich rote Seiten, auf denen in dicken weißen Lettern zentrale Aussagen stehen. Ganz in Internet-Manier textet Porombka viele kurze Absätze. Fazit: Wende dich dem Buch zu und lies es!
Quelle: youtube.com