Überwachungskamera

„Person of Interest“: Die totale Überwachung

Eine Maschine, die alles sieht, hört und liest. Die totale Überwachung. In der TV-Serie gibt es sie bereits. 

Eine Rezension von Ina Krug

Stellen Sie sich vor, es gibt eine Maschine, die uns alle überwacht. Die alles sieht, was wir tun, alles hört, was wir sagen, alles liest, was wir schreiben. Diese Maschine gibt es in der US-Serie „Person of Interest“.

Programmiert hat die Maschine, nach den Anschlägen vom 11.September, der geheimnisvolle Computerspezialist Harold Finch. Mit den gesammelten Daten kann sie vorhersagen, wo ein Terroranschlag zu erwarten ist und wer ihn verübt. Die Regierung der Vereinigten Staaten nutzt das, um weitere Anschläge zu verhindern. Um diese totale Überwachung vor den Menschen zu verheimlichen, tötet die Regierung alle, die von der Maschine wissen.

Wer lebt, wer stirbt? Die Maschine entscheidet

Finch zieht sich in New York in den Untergrund zurück, nicht ohne sich vorher ein Hintertürchen zu seiner Maschine eingebaut zu haben. Denn die Maschine sieht mehr als nur potentielle Terroranschläge. Sie sieht auch Morde und Gewalttaten ohne terroristischen Hintergrund voraus. Deren Opfer sind für die Regierung uninteressant – doch nicht für Harold Finch und sein kleines Team aus zwei Polizisten und einem ehemaligen CIA-Killer. Gemeinsam versuchen sie, diese Menschen zu retten. Da die Maschine aber nur Sozialversicherungsnummern ausspuckt, wissen sie zunächst nie: Wer ist Opfer, wer ist Täter.

Jede Folge hat ihre Geschichte. Parallel dazu ziehen sich längere Stränge über eine oder mehrere Staffeln – von korrupten Polizeirevieren bis hin zu einer Organisation, die im Hintergrund die Fäden zieht und nach der globalen Macht strebt. „Person of Interest“ ist eine spannende Serie, die von 2011 bis 2016 produziert und ausgestrahlt wurde. Es gibt fünf Staffeln mit insgesamt 103 Episoden à 43 Minuten.

Potenzial für eine Fortsetzung

Eine Fortsetzung ist derzeit nicht geplant, und das ist bedauerlich. Denn die letzte Folge mit dem Titel „Beenden“ lässt viele Fragen offen und macht Lust auf mehr: Mehr von Hauptdarsteller  Michael Emerson. Der Emmy-Preisträger und Golden-Globe-Gewinner spielt das hinkende Computergenie Harold Finch überzeugend. Mehr vom ehemaligen CIA-Killer John Reese, gespielt von Jim Caviezel, der es schafft, die Schale seines menschenscheuen Auftraggebers Stück für Stück zu knacken. Und am Ende bleibt immer die Frage: Sieht mir die Maschine gerade zu?

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Titelfoto: Pixabay